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Großrückerswalde

Großrückerswalde

Der Ortsteil Großrückerswalde ist der Haupt- und Verwaltungsort des Gemeindeverbandes.

Er erstreckt sich in einem Seitental der Preßnitz ausgehend von dem früher eigenständigen Ortsteil Boden bis zur Höhe des Alten Gerichts. Durch seine Lage am Südhang der Marienberger Hochfläche scheint in Großrückerswalde fast immer die Sonne und die Aussichten zum Erzgebirgskamm vom Segel- und Motorflugplatz am Wolfsberg, vom Butterberg und vom Alten Gericht sind einmalig.

Großrückerswalde ist ein Familienort mit einer gut ausgebauten sozialen Infrastruktur. Hier gibt es alle Bildungs- und Betreuungseinrichtungen von der Krippe bis zur Oberschule.

Großrückerswalde hat eine sehr gut ausgeprägte Vereinsstruktur. Sie bereichern das Leben im Ort genauso wie innovative Unternehmen unter anderem in den Bereichen Maschinen- und Metallbau, Papier- und Kunststoffverarbeitung und Lasertechnik.

Touristisch ist Großrückerswalde vor allem durch seine Wehrkirche bekannt - eine der vier noch erhaltenen Wehrkirchen des Erzgebirges und ein einzigartiges kulturhistorisches Denkmal.

Es ist davon auszugehen, dass Großrückerswalde bereits im Zuge der Erschließung des Erzgebirges zwischen 1100 und 1200 gegründet wurde. Für die Entstehung des Ortes war die Lage an der ehemaligen Salzstraße ausschlaggebend, dem sogenannten Kärrnerweg, der über das Alte Gericht führte und auf dem Fuhrleute Salz aus dem Raum Halle nach Böhmen transportierten.

1386 taucht Großrückerswalde zum ersten Mal in einer Urkunde des sächsischen Markgrafen mit dem Namen „Rotgerswalde“ als Teil der Herrschaft der Herren von Waldenburg um Wolkenstein und Scharfenstein auf.
Auf dieser Erstnennung fußt die Erzählung, dass ein Locator mit dem Namen Rotger (Rüdiger) den Ort gegründet und ihm seinen Namen verliehen habe.

In der ausgeprägten Heckenlandschaft mit den hier als „Rändern“ bezeichneten Baum- und Steinablagestreifen zwischen den Feldern erkennt man heute noch deutlich die Anlage des Ortes als Waldhufendorf. Auch einzelne zu den Hufen gehörende Bauerngehöfte haben sich erhalten und sind durchaus sehenswert.

Im Zentrum dieser alten Ortsanlage befanden sich das Lehn- oder Erbgericht und die Pfarrkirche, die im 15. Jahrhundert zur Wehrkirche ausgebaut wurde.
An der Stelle des früheren Lehngerichtes steht heute ein moderner Neubau.

Den Namen Großrückerswalde erhielt der Ort erst 1820, während die damals noch eigenständige Rittergutsherrschaft den Namen Rückerswalde weiterführte, bis sie als eigenständiges Dorf 1930 zusammen mit den Siedlungen Niederdorf, Neue Häuser, Fichtenbach, Judenstein und Scheidebach nach Großrückerswalde eingemeindet wurde.

  • Aussicht Großrückerswalder Höhe
  • Fischteiche Großrückerswalde
  • Wehrkirche Großrückerswalde
  • Wehrkirche Großrückerswalde